Auf einem steilem holperigem Wege begegnet mir ein Mädchen, das schwer beladen seinen Weg geht.
Da trägst Du aber eine schwere Last, sage ich bedauernd und voll Mitleid.
Darauf schaut mich das Mädchen verwundert an :
Ich trage doch keine Last,
ICH TRAGE MEINE SCHWESTER!!
Wie oft werde ich gefragt, wie es Alina geht
Wie oft werde ich gefrat, wie es mir geht
Wie oft werde ich gefragt, wie es meinem Mann geht.
Nach meiner großen Tochter aber wird selten gefragt. Sie steht immer im Schatten ihrer kleinen kranken Schwester. Häufig stellt sie sich auch selber zurück. Sie sieht aber ihre kleine Schwester nicht als Last sondern als Bereicherung. Jennifer heißt sie und ist ein besonders fürsorgliches Mädchen. Sie ist schon sehr weit und fast schon erwachsen mit ihren 14 Jahren. Sie hatte es immer schwer, denn wir waren und sind sehr oft in Krankenhäusern und bei Ärzten.
Besonders im Jahr 2014 hatte Jennifer komplett zurück stehen müssen. Sie mußte fast bis August ohne Mutter und Schwester klarkommen. Allein, nur mit Papa, der viel aufgefangen hat, aber doch selber so viel um die Ohren hatte. Ich bin stolz auf meine Familie. Ich glaube, Jenni wird ihren Weg machen, aber er ist immernoch sehr holprig, steinig und nicht gerade, sondern im zickzack und mit Kurven. Jenni hat aber das nötige Werkzeug, den Willen, das Wesen und die Liebenswürdigkeit, ihren eigenen Weg zu gehen.
So nach und nach soll hier auch eine Seite von meiner älteren Tochter entstehen, auf die ich sehr sehr stolz bin.